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Leistungsspektrum der Diabetologischen Schwerpunktpraxis

Diabetes mellitus Typ 1

Der Typ 1 Diabetes ist durch eine voranschreitende Zerstörung der Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse gekennzeichnet.

Aufgrund des Insulinmangels kommt es zu Durst, vermehrtem Harndrang, Gewichtsabnahme und Übersäuerung des Blutes (Ketoazidose). Die Erkrankung tritt bevorzugt im jüngeren Lebensalter auf, kann sich jedoch auch später manifestieren. Meist beginnt sie mit plötzlich einsetzenden Beschwerden. 

Bei einem Teil der Patienten findet sich eine immun vermittelte Erkrankung als Ursache für die Zerstörung der Insulin produzierenden Zellen, bei den anderen Patienten kann keine spezifische Ursache ausgemacht werden.

Menschen mit Typ 1 Diabetes müssen kontinuierlich und lebenslang mit Insulin behandelt werden. In speziellen Schulungen unserer Gemeinschaftspraxis erlernen Sie die Prinzipien der Insulinersatztherapie. Ziel ist es, diabetesassoziierte Komplikationen und Folgeschäden möglichst zu vermeiden und Lebensqualität zu erhalten oder wiederherzustellen.

Diabetes mellitus Typ 2

Der Diabetes mellitus Typ 2 betrifft in Deutschland etwa 8 Millionen Menschen. Die Tendenz ist steigend.

Neben der Störung der Insulinsekretion findet sich eine vererbte und erworbene Insulinresistenz, das heißt der Körper, vor allem Leber, Muskulatur und Fettgewebe, werden zunehmend insulinunempfindlich. Die Erkrankung tritt meist jenseits des 30. Lebensjahres auf, häufig in Kombination mit Adipositas, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Typische Beschwerden wie Durst und vermehrter Harndrang bestehen selten, gehäuft jedoch allgemeine Schwäche und Infektionen.

Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus liegen oft schon bei Diagnosestellung vor. Grundlage der Behandlung sind eine ausgewogene Ernährung und Bewegung.

Für die medikamentöse Therapie stehen verschiedene orale Antidiabetika, Insulin und die Inkretine zur Verfügung. In Schulungen durch Mitarbeiter unserer Praxis, die sich an der Behandlungsform ausrichten, erlernen Patienten mit der Erkrankung umzugehen.

Ziel ist es, diabetesassoziierte Komplikationen und Folgeerkrankungen möglichst zu vermeiden. Das Behandlungsziel wird individuell festgelegt, es hängt ab von den vorliegenden Begleiterkrankungen und vom körperlichen und geistigen Zustand des Betroffenen.

Schwangerschaftsdiabetes

Tritt während Ihrer Schwangerschaft eine Glukosestoffwechselstörung auf, beraten wir Sie hinsichtlich einer optimalen Ernährung und falls erforderlich, leiten wir eine Insulinbehandlung ein.

Planen Sie als Diabetikerin schwanger zu werden, ist bereits im Vorfeld eine gute Stoffwechseleinstellung für die Gesundheit Ihres Kindes wichtig.

Wir begleiten Sie während dieser aufregenden Zeit Ihres Lebens und helfen Ihnen, die Behandlung an die sich ändernden Bedingungen während der Schwangerschaft anzupassen.

Unter Schwangerschaftsdiabetes versteht man eine Glukosetoleranzstörung, die erstmals in der Schwangerschaft diagnostiziert wird. Ursache ist ähnlich wie beim Diabetes mellitus Typ 2 eine zunehmende Insulinresistenz mit abfallender Kompensation durch die Insulin produzierende ß-Zelle der Bauchspeicheldrüse.

2010 waren in Deutschland etwa 24.000 Frauen betroffen. Die Frauen haben ein deutlich erhöhtes Risiko, in den Jahren nach der Schwangerschaft einen Diabetes mellitus Typ 2 zu entwickeln. Für das Kind besteht die Gefahr, aufgrund erhöhter Blutzuckerwerte der Mutter zu groß und zu schwer zu werden, was mit dem gehäuften Auftreten von Komplikationen während und nach der Geburt verbunden ist.

Eine normoglykämische Stoffwechselführung während der Schwangerschaft ist die Grundlage für eine gesunde Entwicklung des Kindes. Sollten sich durch optimale Ernährung die Blutzuckerwerte nicht in den gewünschten Bereich senken lassen, ist zur Behandlung Insulin erforderlich. Orale Antidiabetika sind in Deutschland zur Therapie nicht zugelassen.

Es ist wichtig, dass sich die Mutter sechs bis zwölf Wochen nach der Geburt nochmals einer Traubenzuckerbelastung unterzieht, um den Stoffwechsel beurteilen zu können. Diese Untersuchung bieten wir in unserer Praxis natürlich für Sie an.

Insulinpumpentherapie

Tragen Sie bereits eine Insulinpumpe oder interessieren sich dafür, so erhalten sie von uns alle nötigen Informationen und Tipps rund um die Pumpentherapie.

Diabetisches Fußsyndrom

Was versteht man unter einem Diabetischen Fußsyndrom?

Häufig schon zu Beginn der Erkrankung Diabetes mellitus kann es als Folge zu einer Schädigung der Fuß-Nerven kommen. Nerven haben in unserem Körper sehr vielfältige Funktionen. So sind ihre sensiblen Fasern für die Wahrnehmung von Schmerz, Temperatur, Berührung und andere Dinge notwendig. Die motorischen Nervenfasern steuern die kleinen Fußmuskeln und sorgen so für eine gesunde Fußform (Fußgewölbe) und ein harmonisches Abrollen des Fußes beim Gehen. Die vegetativen Nervenfasern sorgen über die Regulation der Schweißdrüsen für eine geschmeidige, gesunde Haut.

Fallen alle diese unterschiedlichen Funktionen durch eine Diabetische Nervenschädigung (Neuropathie) aus, so kommt es zu komplexen Veränderungen an den Füßen: Schmerz, Temperatur und sogar Verletzungen werden weniger oder gar nicht mehr wahrgenommen. Die Haut wird trocken, rissig und infektanfällig. Es kommt zu Veränderungen der Fußform (beispielsweise Senk-Spreizfuß, Krallenzehen, Schwund des Ballenpolsters) und in Folge zu einer gefährlichen Fehlbelastung.

All diese Veränderungen führen zu einem deutlich erhöhten Risiko für Fußwunden und Wundheilungsstörungen. Liegt gleichzeitig noch eine Durchblutungsstörung vor, können schon kleinste Wunden zu dramatischen Folgen bis hin zu einer notwendigen Amputation führen.

Was geschieht in der Fußsprechstunde für Diabetiker?

Durch eine gründliche ärztliche Fußuntersuchung wird zunächst Ihr persönliches Risiko, an einer Fußwunde zu erkranken eingeschätzt. Anschließend werden entsprechende Behandlungsmethoden eingeleitet. Unter bestimmten Voraussetzungen können beispielsweise medizinische Fußpflege oder spezielle Schuhe für Diabetiker auf Rezept verordnet werden.

Kommt ein Patient mit einer Fußwunde in die Sprechstunde unserer Gemeinschaftspraxis, so findet eine qualifizierte und speziell auf die Besonderheiten des diabetischen Fußes abgestimmte Wundbehandlung statt. Unser oberstes Ziel ist es, Amputationen zu verhindern und der Entstehung neuer Fußwunden vorzubeugen.

Schlafmedizin

Schnarchen ist für die meisten Menschen Ausdruck eines tiefen Schlafes. Dahinter kann sich jedoch eine gefährliche Schlafstörung verbergen. Im Schlaf entspannt sich die Schlundmuskulatur. Die beim Einatmen entstehenden Vibrationen der Weichteile erzeugen die bekannten Schnarchgeräusche.

Werden durch die erschlaffte Schlundmuskulatur die Atemwege verlegt, kommt es zum Atemstillstand (Schlafapnoe). Dies wird begünstigt durch Adipositas, Nasenpolypen, vergrößerte Rachenmandeln und eine im Schlaf nach hinten fallende Zunge. Kommt es in einer Stunde zu mehr als 10 Apnoephasen von mehr als 10 Sekunden Dauer, kann der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.

Das Gehirn reagiert auf den Sauerstoffabfall mit einer Weckreaktion, die die Apnoephase beendet. Kommt es wiederholt zu diesen Weckreaktionen, ist der Schlaf zerrissen und nicht mehr erholsam. Die Folgen sind Tagesmüdigkeit und nachlassende Konzentrationsfähigkeit. Die Schlafstörung führt über mehrere Jahre zu Bluthochdruck und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich.

Mittels einer nächtlichen Maskenbeatmung kann die schlafbezogene Atemstörung behandelt werden. Die über die Maske kontinuierlich eingeblasene Luft hält die Atemwege offen und verhindert Schnarchen und Atemaussetzer.

Funktionsdiagnostik

Ergänzend zu unserer umfangreichen Beratertätigkeit bieten wir Ihnen die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen des Bauches und der Schilddrüse, EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Lungenfunktionsuntersuchungen sowie Screening zur Schlafapnoe.

Prävention

Es ist uns ein besonderes Anliegen, Diabetes mellitus und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu verhindern. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern zu einem aktiven Lebensstil.

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